Die Energiewende ist nicht nur eine technologische Wende, sondern auch ein gesellschaftlicher Umbruch. Mit wachsendem Anteil erneuerbarer Energien hat sich auf dem Energiemarkt eine Vielfalt von Akteuren eingestellt. Seit einigen Jahren agieren immer mehr Privatpersonen, Landwirte und Genossenschaften als Energieversorger. Auch in Brandenburg wird dieser Anteil immer größer.
Welche Energieprojekte mit Bürgerbeteiligung im Land Brandenburg bereits umgesetzt werden konnten, zeigt die Karte.
Die Baitzer Heizer sind eine eingetragene Genossenschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, in Baitz eine zukunftsorientierte, zentrale Wärmeversorgung zu bauen.
Es soll ein Heizhaus erreichtet werden, in dem Holzhackschnitzel verfeuert werden. Mit der erzeugten Wärme werden die angeschlossenen Haushalte für Heizung und Warmwasser versorgt. Für den Sommerbetrieb werden auf dem Dach des Heizhauses Solarthermiezellen installiert, damit im Sommer auf die Verfeuerung weitestgehend verzichtet werden kann.
Allen Barnimer Schulen wurden Lernmaterialien für den Unterricht übergeben und es werden Projektwochen mit regionalem Ansatz veranstaltet. Das Eberswalder Informations-Centrum Holz-Energie (E.I.C.H.E. e.V.) berät die Bürger über Einsatz und Finanzierung von erneuerbaren-Energien-Anlagen im Eigenheim und stellt neue Anlagen vor. Der Landkreis setzt mit der Einbindung der Barnimer in die Entscheidungsprozesse, eine vorurteilsfreie Aufklärung über Projekte und eine Beteiligung an der Energiewende durch Fördermaßnahmen auf ein hohes Engagement und breite Akzeptanz vor Ort.
Die Energiegenossenschaft Barnimer Energiewandel eG produziert und vermarktet Sonnenstrom im Barnim. Als Mitglied in der Genossenschaft kann man Anteile erwerben und jährlich eine Dividende erhalten. Oder man kauft sein eigenes Balkon-Kraftwerk und nutzt den Solarstrom selbst. Dachflächen können an die Genossenschaft vermietet werden.
Ziel der Bürgerenergiegenossenschaft Teltow-Fläming ist es, in Luckenwalde und Umgebung mit Hilfe von Photovoltaik-Anlagen Öko-Strom zu produzieren, der preisgünstiger ist als herkömmlicher Strom. Dabei wird man sich auf öffentliche Gebäude wie Kitas oder Schulen und auf Gewerbebetriebe konzentrieren, wo vor allem tagsüber Strom verbraucht wird. Mindestens 50 Prozent der Energie soll direkt am Erzeugungsort verbraucht werden. Jedes Mitglied muss mindestens 500 Euro einzahlen. Als erstes soll das Dach der Arndtschule Photovoltaik-Module erhalten.
Die Genossenschaft „Bürgerenergie Oder-Spree“ (BEOS eG) hat sich am 12. Juni 2020 in Heinersdorf gegründet. Ziel der Genossenschaft ist es, den Ausbau erneuerbarer Energie in der Region voranzubringen. Die Wertschöpfung bleibt dabei bei den Bürgerinnen und Bürgern. Die BEOS eG betreibt PV-Anlagen, insbesondere auf öffentlichen Dächern, stellt aber auch Interessierten Fachwissen und Kompetenzen für die Realisierung von Anlagen auf dem eigenen Dach zur Verfügung. Erstes erfolgreiches Projekt ist die 47 kWp PV- Anlage auf dem Dach der Kita in Steinhöfel/OT Heinersdorf.
Die Stadtwerke Brandenburg an der Havel luden ihre Kunden ein, sich an Projekten für Energieeffizienz und Klimaschutz in der Stadt Brandenburg zu beteiligen.
Dazu legten die Stadtwerke bereits zwei Bürgerfonds auf:
1. Inhaberschuldverschreibung
2. Inhaberschuldverschreibung
Die Bürger-Solar Hohen Neuendorf I GbR ist ein Zusammenschluss 22 privater Teilhaber aus Hohen Neuendorf und Birkenwerder. Im Jahr 2009 wurde auf der Stadthalle Hohen Neuendorf mit einer Nennleistung von rund 30 kWp die erste Bürgersolaranlage im Landkreis Oberhavel realisiert. Erklärtes Ziel ist die Erzeugung ökologischen Stroms mithilfe der Sonne und dessen Einspeisung in das öffentliche Stromnetz. Weiterhin soll durch den Ausbau der erneuerbaren Energien der Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 verringert und damit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.
Im Windpark bei Klein Woltersdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Groß Pankow (Prignitz), ist ein Bürgerwindrad entstanden. Bei der Anlage handelt es sich um den Typ Enercon E-92 mit einer Nabenhöhe von 138 Metern und einer Gesamthöhe von 189 Metern. Betreibergesellschaft ist die „Bürgerwindpark Klein Woltersdorf GmbH & Co. KG“. Die Kommanditisten sind neben der Kommune, die sich mit 5000 Euro beteiligt, ausschließlich Bürger aus der Prignitz und deren Umland. Sie brachten zusammen rund 900 000 Euro als Eigenkapital auf.
Als Erweiterung des bestehenden Windenergieparks Uebigau wurden 2014 zwei moderne Windenergieanlagen des Typs Vestas V112 mit jeweils drei Megawatt Nennleistung gebaut und an das im Eigentum der UKA Netz GmbH & Co. KG stehende Umspannwerk Lausitz angeschlossen. In Kooperation mit der Deutschen Kreditbank AG bietet die UKA-Gruppe als Projektierer des Windparks Uebigau eine Sparmöglichkeit exklusiv für Einwohner der Windparkregion. Mit einer Geldeinlage ab einem Beitrag von 500 Euro kann man beim „DKB-Bürgersparen“ teilhaben. Die gesamte Projektentwicklung bis hin zur Errichtung der Anlage wurde durch die UKA vorfinanziert.
Mit der Gründung der EGBB Energiegenossenschaft Berlin-Brandenburg e.G. wurde das Ziel gesetzt, die dezentrale und bürgereigene Energieversorgung in der Region zu fördern und die Mitglieder langfristig mit grünem Strom aus den eigenen Anlagen zu versorgen. Die EGBB möchte den Ausbau der erneuerbaren Energien in Berlin und Brandenburg vorantreiben und konzentriert sich auf ökologisch nachhaltige Investitionen in Sachanlagen mit regionalem Bezug. Die Investitionsschwerpunkte liegen dabei im Bereich Windenergie, Solarenergie und Bioenergie.
Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens drei Geschäftsanteilen in Höhe von á 100,-€.
Die Energiegenossenschaft EnergieBäketal e.G. will den Stahnsdorfer Gewerbestandort Green Park zu 100% mit vor Ort erzeugter Energie aus Sonne, Wind und Biomasse versorgen und den Wärmebedarf weitestgehend decken. Geprüft wird auch, ob die umliegenden Wohnhäuser und der naheliegende Großmarkt eingebunden werden können.
Die Energiegenossenschaft Breydin ist ein Zusammenschluss von Landwirten aus der Umgebung von Breydin. In der Region sollen bis zu 15 Windenergieanlagen entstehen, an denen sich neben den Vertragspartnern auch Bürger und Kommunen beteiligen können.
Die neue Genossenschaft soll sich mit der Produktion und dem Vertrieb regenerativer Energie befassen und so mehr Wertschöpfung in der Region auf diesem Feld ermöglichen. Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens einem Geschäftsanteil in Höhe von 100,-€.
Einwohner ausgewählter Gemeinden, in denen ENERTRAG Projekte entwickelt oder betreibt, können direkt und persönlich profitieren. ENERTRAG hat mit mehreren Stromanbietern ein entsprechendes Angebot entwickelt. Somit können die Einwohner, die sich für das Angebot von ENERTRAG entschieden haben, ihre Stromkosten durch ein Rabattsystem senken. Dieser Bonus ist abhängig von der Anzahl der geplanten und errichteten ENERTRAG-Anlagen sowie der Einwohnerzahl der Gemeinde.
EnviaM hat einen Windpark bei Frehne (Landkreis Prignitz) erworben. Interessenten gewährten enviaM, die den Erwerb des Windparks vorfinanziert hat, ein Nachrangdarlehen. Auf die eingezahlte Summe erhielten die Bürger jährlich einen festen Zins mit der Chance auf einen Bonus. Das Beteiligungsprojekt lief nach sieben Jahren zum 31.12.2018 aus.
Der Windpark Frehne umfasst zwei Windkraftanlagen der Firma ENERCON mit einer Gesamtleistung von 4,3 MW. Mit einer Nabenhöhe von 108 Metern und einem Rotordurchmesser von 82 Metern erreicht eine Anlage des Typs E-82 eine Leistung von 2 MW. Die zweite Anlage des Typs E-70 erreicht bei einer Windradnabenhöhe von 114 Metern und einem Rotordurchmesser von 71 Metern eine Leistung von 2,3 MW. Der Windpark wurde bereits im Juni 2011 in Betrieb genommen. Jährlich werden ca. 9 Mio. kWh Strom erzeugt.
Im Ortsteil Feldheim der brandenburgischen Stadt Treuenbrietzen wurde ein Gesamtkonzept für eine dezentrale regenerative Energieversorgung von Unternehmen, Privathaushalten und Kommunen verwirklicht. Die individuell angeschlossenen Haushalte Feldheims werden autark über separate Verteilernetze mit Strom und Wärme aus „vor der eigenen Haustür“ gelegenen erneuerbare-Energie-Anlagen versorgt. Eigentümerin des örtlichen Wärme-Netzes ist die Feldheim Energie GmbH & Co. KG, in der sich die angeschlossenen Haushalte, Unternehmen sowie die Stadt Treuenbrietzen zusammengeschlossen haben. Eigentümerin des separaten Stromnetzes zur Versorgung der angeschlossenen Endverbraucher ist die Energiequelle GmbH und Co. WP Feldheim 2006 KG.
Finanzierung: 10 % Eigenkapital durch Kommanditeinlagen, 50 % Förderung und 40 % Hausbankdarlehen
Die LausitzEnergie eG verfolgt das Ziel, gemeinsam mit den Menschen in der Region Schritte in ein neues Energiezeitalter zu realisieren. Die LausitzEnergie eG investiert mit Bürgern in eine ökologische Energieversorgung in der Region und macht sich somit für den Klimaschutz vor Ort stark. Die Mitglieder der LausitzEnergie eG verfolgen das gemeinsame Ziel der regionalen, umweltfreundlichen und klimafreundlichen Energieerzeugung. Die wirtschaftliche Förderung der Mitglieder steht zudem im Fokus.
In Mühlenfließ wurden 16 Windkraftanlagen der Firma Enercon im Ortsteil Schlalach errichtet, womit 60mal mehr Strom produziert wird, als die rund tausend Einwohner verbrauchen.
Zur Beteiligung der Bürger vor Ort wurde ein Flächenpachtmodells für 120 Grundstückseigentümer und 330 Flurstücke auferlegt (20 % des Pachtzinses erhalten Grundstückseigentümer mit Windkraftanlage und 80 % des Pachtzinses werden nach dem Grundstückanteil am Windpark an den jeweiligen Grundstückeigentümer verteilt). Zudem wurde eine Bürgerstiftung Schlalach gegründet, die jährlich 0,75 % der Einspeisevergütung erhält. In Zukunft ist die Gründung einer Windpark GmbH & Co. Schlalach KG zur Finanzierung von Bürgerwindrädern geplant.
Die NaturEnergie Fläming eG Bad Belzig ist ein Verbund von Bürgern aus Bad Belzig und der näheren Umgebung. Die NaturEnergie Fläming hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Fläming Strom und Wärme nachhaltig zu produzieren und zu verteilen. Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens einem Geschäftsanteil in Höhe von 500,-€
Die Neue Energie Genossenschaft e.G. verfolgt den Zweck, erneuerbare-Energie- Anlagen zu errichten und zu unterhalten. Zudem berät sie zu Fragen der regenerativen Energiegewinnung. Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens einem Geschäftsanteil in Höhe von 500,-€.
Der Energiegenossenschaft Oderland-Energie geht es im Kern darum, bereits geplante oder neue regionale Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien regional zu finanzieren und regionale Energie (Strom und Wärme) regional anzubieten. Damit werden neue Wertschöpfungsketten in der Region geschaffen und die Beteiligung regionaler Akteure, Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Das Konzept der Ökostadt orientiert sich an dem Grundsatz, dass der Mensch untrennbarer Bestandteil des Lebens auf der Erde ist und nicht selbst seine Existenzgrundlagen zerstören darf. Für eine ""Ökostadt"" bedeutet dies u. a.:
Photovoltaikprojekte an enviaM-Standorten garantierten seit Anfang 2014 insgesamt 140 enviaM- und MITGAS-Kunden eine attraktive Verzinsung. Dabei beteiligten sich Privatpersonen als Sonnenpartner mit Beträgen zwischen 1.000 und 10.000 Euro in Form qualifizierter Nachrangdarlehen an der Finanzierung der Solaranlagen auf Gebäudedächern. Den Kunden wurde jährlich ein fester Zins ausgezahlt. Das Gesamtvolumen der gewährten Darlehen betrug eine Million Euro. Zum Abschluss der fünfjährigen Laufzeit erfolgte die Rückzahlung an die Investoren zum 31.12.2018.
Für dieses Bürgerbeteiligungsprojekt wurden mehr als 3.000 Photovoltaikmodule an den Standorten in Auerbach, Chemnitz, Cottbus, Falkenberg, Freiberg, Limbach-Oberfrohna, Wolfen, Oschatz, Plauen, Ruhland und Taucha installiert - mit Erfolg und Mehrwert für die investierenden Teilhaber.
Die gesamte Palette erneuerbarer Energien soll künftig umgesetzt werden können, vorerst Photovoltaik- potenziell aber auch Wind- oder Wasserkraftanlagen. Doch nicht nur die Erzeugung, sondern auch den Service, etwa bei Stromtankstellen, und das Wissen um regenerative Energien wollen die Genossenschaftler in der Region verbreiten.
Die Rehfelde-EigenEnergie e.G. verfolgt den Zweck, erneuerbare-Energie- Anlagen zu planen, errichten und zu betreiben. Zudem berät sie zu Fragen der regenerativen Energiegewinnung und Energieberatung allgemein.
Neben einer Insellösung auf der Turnhalle werden weitere Flächen für PV-Anlagen (z.B. Deponien) erschlossen. Die vollständige Energieversorgung für die ganze Gemeinde Rehfelde kann nur über Windkraftanlagen an siedlungsfernen Orten sichergestellt werden. Die überschüssige Energie soll mit einer „Power-to-Gas“-Anlage umgewandelt und in den bestehenden Gas-Netzen gespeichert werden. Anlagen zur Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen sind ebenso vorgesehen.
Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens einem Geschäftsanteil in Höhe von 250,-€.
Auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Klettwitz werden seit 1999 Windenergieanlagen errichtet. Der Windpark in Klettwitz ist aber nicht nur ein wichtiger Beitrag der Region zum Klimaschutz. Er ist gleichzeitig eine Attraktion für Besuchergruppen. Nach vorheriger Anfrage ist das Besteigen eines Windrads möglich.
Von der Spitze des Windrads aus erkennt man die Narben, die die Braunkohlebagger in der Landschaft der Lausitz hinterlassen haben und die nach der Wende als Folgelandschaft neu gestaltet wurden. Einer dieser Riesen steht heute auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Meuro, das seit 2011 einen der größten Solarparks Europas beherbergt. Der Solarpark bildet gemeinsam mit dem Bagger als Industriedenkmal ein Ausflugsziel für Besucher.
Interessierten Anlegern stand ab November 2018 eine finanzielle Beteiligung am Solarpark Guben offen. Mehr als 100 Privatpersonen nutzten die Chance und haben der SEG Solarenergie Guben GmbH & Co. KG über die Beteiligungsplattform www.energie-partner.de ein Nachrangdarlehen gewährt. Sie profitieren nun jährlich in Form von Zinsen an der regenerativen Energieerzeugung. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit von sechs Jahren, zum 30. November 2024, erhalten die Anleger ihr Nachrangdarlehen zurück.
Die SoGeLa e.G. verfolgt den Zweck, erneuerbare-Energie- Anlagen, insbesondere Solar- und KWK-Anlagen, zu errichten und zu unterhalten. Zudem berät sie zu Energieeinsparmöglichkeiten, der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und zu Fragen der regenerativen Energiegewinnung.
Mitgliedschaft durch Erwerb von mindestens einem Geschäftsanteil in Höhe von 250,-€.
Projekte:
Der Solarverein Berlin-Brandenburg e.V. erbringt die erforderliche Vorarbeit, um Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) zu gründen, die den privatwirtschaftlichen Betrieb von Solaranlagen gewährleisten. Gesellschafter sind die BürgerInnen, die sich mit Anteilscheinen an den Investitionskosten beteiligen.
Zum Angebot des Vereins auf ehrenamtlicher Basis gehört:
Die Bürgersolaranlagen Freie Waldorfschule Frankfurt (Oder) ist eine Aufdach-Photovoltaikanlagen.
Anlagenleistung: 12,24 kWp
Photovoltaikmodule: 90 UniSolar PVL 136
UniSolar Potsdam ist eine studentische Initiative, die daran arbeitet, die Uni grüner zu gestalten und einen aktiven Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Energiegewinnung zu leisten. An erster Stelle steht dabei die Bildung. Daher werden Veranstaltungsreihen durchgeführt, in deren Rahmen verschiedene Vorträge und Filme zu Energie- und Umweltthemen gezeigt und diskutiert werden. Der Verein hat eine Solaranlage auf einem der Unidächer installiert und möchte nun mit neuen Projekten neue Wege hin zu einer nachhaltigeren Universität gehen. Um diese Projekte zu realisieren und langfristig Umweltbildung an der Universität durchführen zu können, wurde der gemeinnützige Verein UniSolar Potsdam e.V. gegründet.
Ziel und Zweck dieser Genossenschaft ist es, ein Nahwärmenetz für den Ort zu errichten, zu betreiben und die Versorgung der angeschlossenen privaten und öffentlichen Grundstücke mit Nahwärme zu übernehmen. Die Wärmelieferung an die Wärmegenossenschaft erfolgt von der Biogasanlage, Standort Milchviehanlage im OT Wahlsdorf, die von der Agrar GmbH Petkus betrieben wird. Die zu liefernde Wärmemenge wird langfristig zu einem Festpreis vertraglich vereinbart.
Mit der Nutzung der Abwärme dieser Biogasanlage wird eine kostengünstige Wärmeversorgung für private und öffentliche Wärmeabnehmer angeboten, die im Vergleich zum Einsatz fossiler Brennstoffe eine Einsparung von durchschnittlich mindestens 20% an Heizkosten pro Jahr und Abnahmestelle erwarten lässt.
Die WEK Windenergie Kolkwitz GmbH & Co. KG betreibt im Kolkwitzer Ortsteil Eichow im Landkreis Spree-Neiße fünf Windenergieanlagen. Bis zum 31. Dezember 2017 konnten sich interessierte Bürger am Windpark Kolkwitz beteiligen. Mehr als 100 Privatpersonen haben der WEK ein Nachrangdarlehen gewährt. Ihnen kommen nunmehr die erzielten Gewinne aus der Energieerzeugung jährlich in Form von Zinsen zugute. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit von sieben Jahren, zum 30. Juni 2024, erhalten sie ihr Nachrangdarlehen zurück.