Mit dem Unternehmenspreis wurde die Landbäckerei Röhrig ausgezeichnet. 2001 stellte die Bäckerei ihre Heizung auf Erdgas um, 2006 wurde eine Solarthermieanlage eingebaut, 2010/11 kamen zwei Solaranlagen hinzu. 2013 installierte Röhrig ein Blockheizkraftwerk und 2016 eine Batterieanlage. Jede der Anlagen wurde dem Energiebedarf des Unternehmens angepasst. Darüber hinaus sind LED-Leuchten in allen Räumen installiert und es wird Abwärme zu Heizzwecken genutzt. Insgesamt konnte mit den Maßnahmen der CO2-Ausstoß um 57 Prozent reduziert werden.
Der Kommunalpreis geht an den Landkreis Havelland für sein 2013 aufgelegtes, dreijähriges Klimaschutzprojekt, an dem sich elf Schulen mit 3.500 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Hausmeistern beteiligten. Vor dem Hintergrund, dass Schulen deutlich mehr Energie verbrauchen als andere öffentliche Gebäude, wurde nach Einsparpotenzialen in den Gebäuden gesucht, Klimaaktionstage und Schulungen sowie Initiativen wie ein Klimaschutzmusical, Energie- und Workshops und Themenklassenfahrten durchgeführt.
Ergebnis: Es wurden 117 Tonnen CO2 eingespart, die Heizungskosten um rund 18 Prozent gesenkt.
Den Sonderpreis teilen sich die Stadtwerke Bad Belzig GmbH und die Wohnungsbaugenossenschaft 1919 Bad Belzig eG. Beide Preisträger haben alte Ölheizungen in den Gebäuden zurückgebaut und dafür ein Blockheizkraftwerk mit einem Spitzenlastkessel installiert. Für die Wärmeversorgung wurde somit ein eigenes Wärmenetz und für die Stromversorgung ein eigenes Stromnetz errichtet. Im Vordergrund der Projekte stehen bezahlbares Wohnen und eine bezahlbare Energieversorgung. Der Wärmepreis kann für die Mieter in den nächsten Jahren stabil gehalten werden. Beide Projekte sind so konzipiert, dass sie jederzeit an anderen Standorten neu aufgelegt werden können.
2017 wurde der „Energieeffizienzpreis des Landes Brandenburg“ zum zweiten Mal vergeben. Ausgezeichnet wurden Projekte, die sich durch besonders hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auszeichnen. Auch in diesem Jahr war das Interesse an dem Preis wieder groß. Bis zum Bewerbungsschluss am 15. Juni 2017 gingen 16 Bewerbungen ein; 10 von Unternehmen und 6 von Kommunen.
Die Jury – unter Vorsitz von Prof. Katharina Löwe von der Technischen Hochschule Brandenburg – analysierte die Bewerbungen und wählte die Preisträger für die einzelnen Kategorien aus.